Projekte & Aktivitäten REPORT

Handwerker selber klonen

– für mehr Service in Deutschland

Sie kennen das Problem sicherlich auch: Ihre Waschmaschine ist undicht, die Heizung kaputt, das Auto springt nicht an und aus der Steckdose kommt Strom. Alles das sind Fälle für Handwerker. Den würden Sie auch gerne kommen lassen, wäre da nicht das Warten… das leidige, elende Warten auf den Fachmann. Ja, um den Service in unserem Land steht es nicht gut.

Alle Ihre Zutaten
Alle Ihre Zutaten

Doch das sollte nun kein Problem mehr sein! Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich Ihren Handwerker im Nu selber klonen. Eine Wohltat für Sie und ein Schritt gegen die Service-Wüste Deutschland. Statt langer Wartezeiten basteln Sie sich Ihren Fachmann aus einfachen Haushaltsmitteln – ohne gefährliche Chemie, ohne teure Geräte, ohne Wissenschaftler und ohne Backen!

Das sind Ihre Hauptzutaten:

200 bis 250 g frisches Hackfleisch
2 Eier
Blut des Handwerkers

Da Handwerker körperlich hart arbeiten, fällt bei jeder Installation und Reparatur neben Schweiß auch Blut an. Suchen Sie zum Beispiel an Heizungsrohren nach kleinen Blutspuren. Wenn Sie bei sich nichts finden, werden Sie im Keller Ihres Nachbarn sicherlich Erfolg haben. Nehmen Sie das Blut dann sorgfältig vom Werkstück ab.

Hier verbirgt sich z. B. das wertvolle Erbgut
Augen auf! Hier verbirgt sich z. B. das wertvolle Erbgut des Handwerkers

Außerdem brauchen Sie:

einige Tropfen Spüli
etwa 1 Esslöffel weißes Mehl

Und diese Geräte gehören dazu:

Kabel (spannungsfest bis 5 Kilovolt)
Hochspannungsbatterie
Handrührgerät
Rührschüssel
verschließbare Frischhaltedose
Kühlschrank
Waschmaschine (Schleudergang ab 1200 U/min.)

Zuerst müssen wir aus dem Blut (genauer: aus den weißen Blutkörperchen, den Leukozyten) die Zellkerne mit dem Erbgut des Handwerkers isolieren. Dazu füllen Sie das Blut in ein zentrifugengeeignetes Gefäß, zum Beispiel eine Spritze. Geben Sie dem Blut einige Tropfen Spüli hinzu. Das Spülmittel dient als chemischer Puffer, um den Ausfällungsvorgang zu stabilisieren.
Die Spritze geben Sie anschließend in Ihre Waschmaschine und schleudern sie für etwa 5 Minuten bei mindestens 1200 Umdrehungen pro Minute. Sehen Sie bitte von einem Vollwaschgang ab.

Das Blut vor und nach dem Zentrifugieren
Das Blut vor und nach dem Zentrifugieren. Unten gut zu sehen: die getrennten Phasen

In dem Gefäß haben sich nun eine klare Plasmaschicht und eine rote Feststoff-Schicht gebildet. Geben Sie in eine Rührschüssel das Hackfleisch, das uns als Zellgrundlage dient. Nehmen Sie nun die klare Plasmaschicht vorsichtig ab und geben Sie sie zu dem Hack in die Schüssel. Zellkerne (Erbgut) und Zellen sind nun vereint.

Hack mit Plasma (li.) und weiteren Reagenzien (re.)
Hack mit Plasma (li.) und weiteren Reagenzien (re.)

Um dem Gemisch Nährstoffe zuzuführen, geben Sie in die Schüssel noch zwei ganze Eier und etwas Mehl. Schlagen Sie alles mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe zu einer sämigen Masse.

hwk06Dieses Gemisch ist im Grunde bereits Ihr Handwerker – alles Nötige ist vereint. Füllen Sie die Masse nun in das verschließbare Gefäß. Zum Starten der Zellteilung versetzen Sie dem Gemisch einen Stromstoß. Schließen Sie dann den Deckel und stellen das Gefäß für drei Stunden in den Kühlschrank.

Hören Sie ein Klopfen an der Kühlschranktür, wird Ihr Handwerker bereits fertig sein. Sie müssen ihn bei Bedarf nur noch einkleiden und schon beginnt er zu arbeiten. Viel Spaß!

Beachten Sie bitte, dass sich dieses Verfahren nur für Handwerksberufe bis zum Realschulabschluss eignet. Diplom-Psychologen, Mathematiker und andere höher ausgebildete Personen können Sie mit diesem Verfahren nicht klonen.

Meist bildet sich das Werkzeug zuerst, der Körper folgt zum Schluss. (Die Abbildungen wurden unter Laborbedingungen gemacht. Öffnen Sie das Gefäß während der Wachstumsphase bitte nicht.)
Meist bildet sich das Werkzeug zuerst, der Körper folgt zum Schluss.
(Die Abbildungen wurden unter Laborbedingungen gemacht. Öffnen Sie das Gefäß während der Wachstumsphase bitte nicht.)

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